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Ikonen Ankauf

Georg Schomaker

Kunst- und
Antiquitätenhandel
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Die Geschichte der griechischen Ikonen umfasst die gesamte Zeitspanne von der Entstehung des Christentums bis zum heutigen Tag. Anders als in Russland konnte man nicht auf einen bereits existierenden Wissens- und Erfahrungsbestand über Ikonen zurückgreifen, sondern suchte Vorbilder in der Kunst des Altertums. Abgesehen von der Formensprache übernahm man auch deren Anfertigungstechniken. So entstanden neben Fresken und Mosaiken auch Tafelikonen, die eindeutig von den ägyptischen Mumienporträts beeinflusst wurden. Nicht nur ähneln die Gesichter mit den großen Augen und verjüngten Kinnpartien an die Porträts, sondern waren ebenso wie diese in der Tradition der Enkaustik angefertigt worden. Daneben orientierten sich die Ikonenmaler auch an den bis dato bereits üblichen Herrscherporträts der byzantinischen Kaiser. Auf Grund des Bilderstreits (ca. 726 – 843 n. Chr.) sind jedoch nur wenig frühe Beispiele erhalten geblieben. 

Unter den Herrschern aus den Dynastien der Makedonier (867 – 1081) und Komnenen (1081 – 1204) erreichte die byzantinische Kunst ihren Höhepunkt. Nach der über 100jährigen Unterdrückung der Sakralmalerei erblühte das kulturelle Leben und die zurück gestauten schöpferischen Kräfte entwickelten in kürzester Zeit den Formenkanon, den das zweite Goldene Zeitalter bzw. die sogenannte Liturgische Periode prägen sollte. Man verband Einzelmotive aus dem hellenistischen Formenschatz mit unabhängigen Gestaltungselementen. Der Trauergestus Marias und Johannes dem Täufer in den Kreuzigungsszenen, bei dem das Haupt gramvoll auf die Hände geneigt wird, lässt sich bereits in der Antike auf griechischen Sarkophagen finden. Durch die Verbindung einer geometrischen Komposition mit einer eleganten Haltungs- und Gestiksprache sowie streng graphischen Elementen mit einer malerischen Modellierung von Gesichtern und Händen entstand ein höfisch schwerer Stil. Die Tatsache, dass sich die Tempera gegenüber der Enkaustik durchsetzte, hatte unter anderen die Änderung zu diesem Malstils zu verantworten. Ikonographisch lassen sich die mittelbyzantinischen Ikonen in einen engelartigen, prophetischen und apostolischen Typus einteilen. So sind Darstellung der Bewirtung der drei Engel durch Abraham und Sara seit frühbyzantinischer Zeit geläufig. Ebenso kennzeichnend für die mittelbyzantinische Epoche sind mehrfigürige Kompositionen, die häufig Szenen aus dem Leben Christi oder der Gottesmutter beleuchten. Durch die festgelegten ikonographischen Formeln veranschaulichen sie gleichzeitig die großen feste des liturgischen Jahres. Dieser Festkreiszyklus von oftmals zwölf Szenen nimmt vor allem auf die Geburt, die Verklärung, den Tod, die Auferstehung und die Himmelfahrt Jesu Christi Bezug. Typisch ist die Aufteilung auf zwei Tafeln (Dyptichon) mit je sechs Bildern. Ebenfalls für den Kirchenraum konzipiert und charakteristisch sind die sogenannten Kalenderikonen, die Porträts griechischer Kalenderheiliger in liturgischer Reihenfolge zeigen. Andere weit verbreitete Motive sind zum einen das Abgarbild Christi, d.h. das Haupt Christi ohne Halsansatz mit schulterlangen Haaren, sowie der Madonnentypus der Elëusa (die Zärtliche), bei dem Mutter und Kind zärtlich ihre Wangen aneinander schmiegen.

In Reaktion auf die Unruhen und Fremdherrschern zu Beginn des 13. Jahrhunderts lässt sich unter der Dynastie der Palaeologen (1261-1453) ein Wandel in der Ikonenmalerei verzeichnen. Der Mensch wurde nun als fühlendes Wesen mit Handlungsmotiven wahrgenommen und dargestellt. Die Dramatik der religiösen Geschehnisse wurde in den

Mittelpunkt der Darstellungen gerückt und auch zeigten sich die Figuren miteinander agierend. In der Wissenschaft spalten sich die Meinungen über die Bezeichnung dieser Epoche: von manchen wird sie Renaissance der Palaeologen genannt. Andere, wie Walter Felicetti-Liebenfels, bezeichnen sie als Byzantinischer Manierismus und machen dies an den sehr schlanken, lang gestreckten Gestalten mit ihren verhältnismäßig kleinen Köpfen und spitz zulaufenden Füßen aus. Die Gewänder sind in unruhig komplizierten Falten gelegt und besitzen eine unbegründete Eigendynamik. Es darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass es zu keinem Zeitpunkt einen einheitlichen Stil gab. Je nach Region lassen sich auch inhaltlich Unterschiede feststellen, wenn zum Beispiel durch ein Wunder besonders verehrter Heiliger oder der Fund einer Ikone einen lokalen Bezug hat. Kennzeichnend für byzantinische Ikonen sind jedoch die Darstellung des anstürmenden Erzengel Gabriel sowie die des Erzengel Michaels als Seelenretter. Besondere Beachtung fanden auch die Kriegsheiligen Georg und Demetrius, der Wundertäter Nikolaus sowie Johannes Chrysostomos und der Kirchenlehrer Basilios. Neben der Physiognomie der Dargestellten können auch die gemalte Landschaft und die Architektur Auskunft über den Entstehungsraum geben.

Mit der Eroberung Konstantinopels (Byzanz) im Jahre 1453 durch die Osmanen wurde das Zentrum des Byzantinischen Reichs entmachtet. Viele Ikonenmaler flüchteten auf Kreta, das bis 1669 unter der Herrschaft der Venezianer stand. Die Kretische Schule bildete sich aus der Zusammenkunft vieler verschiedener Ikonenmalstile, was großen Einfluss auf die Entwicklung des Malstils hatte. In Folge einer Vereinheitlichung aller Stile wurden die Bildelemente auf das wesentliche reduziert. Die strengen geometrischen Faltenwürfe bildeten einen Kontrast zu dem zarten Inkarnat der Figuren und den weichen Farbübergänge. Ein beliebtes Thema der kretischen Schule war unter anderem die Darstellung der Deësis (Thronender Heiland zwischen Maria und Johannes dem Täufer). Sie wurde entweder alleine oder in Verbindung mit Rahmenszenen gezeigt. Die Darstellungsformen des Täufers Johannes unterscheidet sich von zwei Stadien: Zeigt die Ikone ihn zu seinen Lebenzeiten, dann ist er ohne Flügel porträtiert; wird er nach seiner Enthauptung abgebildet, so trägt er sie.

Gegen Ende des 16. Jahrhundert war die Malerei der Ikonen ihrer Stilelemente ausgeschöpft. Der Einfluss der westlichen Kunst nahm immer stärker zu und es entwickelte sich der sogenannte italo-byzantinische Stil, der aus der Verschmelzung abendländischer Kunstformen mit den feststehenden Grundformen der byzantinischen Bildsprache entstand. Merklich war dies vor allem an den weicheren Faltenwürfen, der reicheren Verzierung der Gewänder Marias, das Ersetzen der blauen Haube Marias durch einen feinen Schleier sowie des goldverzierten Mantel des Jesus Knaben durch eine geblümte Tunika. Auch thematisch machte sich der westliche Einfluss bemerkbar, vor allem wenn die Aufträge von Seiten der Venezianer gestellt wurden. So existiert der Typus der stillenden Gottesmutter in der mittel- und spätbyzantinischen Ikonographie nicht, tritt aber in der Malerei der italo-byzantinischen Ikonen auf. Darüber hinaus lassen sich Ikonen für Abnehmer aus Venetien daran erkennen, dass die Bildaufschriften in Latein gehalten worden sind.