Auf Grund der religiösen Konnotation und der liturgischen Aufgabe von Ikonen, lässt sich die Verbreitung ihrer Malerei im Allgemeinen auf das Expansionsgebiet des christlich-orthodoxen Glaubens nachweisen. Jenes zog sich von den christlichen Zentren in Kleinasien, Syrien und Palästina über Griechenland, Russland und der Balkanhalbinsel bis hin in die ehemaligen Herrschaftsgebiete Venedigs in Italien.
Auch wenn das Christentum vermutlich seit dem 4. Jahrhundert auf der Balkanhalbinsel vertreten war und man weiß, dass die Gegend des heutigen Bulgariens 865 n. Chr. offiziell zu einem christlich-orthodoxen Reich ernannt wurde, so sind aus dieser Zeit keine Ikonentafeln erhalten geblieben. Beide Regionen standen jedoch unter dem politischem Einfluss Byzanz und übernahmen die dort vorherrschende Kultur der Ostkirche. Dazu gehörte nicht nur der kirchliche Apparat und die theologischen Texte, sondern man kann davon ausgehen, dass auch die Kirchenmusik sowie die Malerei übernommen wurden.
Das die byzantinische Schule der Ikonenmalerei auf Grund den von der Ostkirche festgelegten Doktrinen „unveränderlich“ sei ist eine sehr verallgemeinerte Sicht. Natürlich wurden die vorgeschriebenen Formen und Bildelemente beibehalten, doch haben sich regional unterschiedliche Varianten entwickelt. Diese geographischen Unterschiede werden nicht zuletzt in den Bildbeschriftungen deutlich: so sind sie in Byzanz selbstverständlich in griechisch und in Russland in russisch gehalten. Im Slawischen Raum hat man dafür eigens das heute so genannte altkirchenslawische Alphabet entwickelt. Das Einwirken der byzantinischen Kunst auf die der slawischen Völker erwirkte eine neue verhältnismäßig geschlossene Stileinheit, die die höfisch- hieratische Geisteshaltung Byzanzs mit der slawischen Erzählfreudigkeit verband.
Ikonenwerkstattzentren waren politisch abhängig. Dies zeigt sich besonders auf russischem Gebiet, wo sich ab dem 12. Jahrhundert die Novgoroder Schule etablierte bis im 14. Jahrhundert Moskau zum politischen, kulturellen und orthodoxen Zentrum Russlands aufstieg. Der zeitweise politische Niedergang Byzanzs zu Beginn des 13. Jahrhunderts, als die Kreuzfahrer während ihres Streifzuges von Europa ins Heilige Land Byzanz plünderten und eroberten, verdeutlicht diese Abhängigkeit ebenfalls. Die serbischen Fürsten- und Despotentümer konnten sich von Byzanz politisch loslösen. Dadurch stand auch deren Kirchen nicht mehr länger in der Hierarchie Byzanzs. König Stevan Nemanja, der ab 1219 Serbien regierte, gründete die autokephale Kirche Serbiens, die sich damit eineigenes Kirchenoberhaupt wählen konnte – in der Ostkirche ist dies für gewöhnlich ein Erzbischof oder ein Patriarch. Dieser und seine Nachfolger, die sich als Hohepriester und Gottesvertreter sahen, ließen dann auf häufig neu eroberten Gebieten Klöster bauen. Die heute noch existierenden Fresken zeugen unter anderem von jenen Eroberungszügen, die zunehmende Abwendung von der byzantinischen Schule sowie die Aneignung anderer Stilelemente. Ikonen an der serbischen Adriaküste zeigen beispielsweise auch einen westlichen Einfluss.
Anders als in Byzanz scheint die Tradition der Ikonenmalerei in Serbien unter der Herrschaft der Türken fortgeführt worden zu sein. Im 16. und 17. Jahrhundert herrschte der heute so genannte postbyzantinische Stil, wohingegen in den Randgebieten des ehemaligen Machtraums Serbien, Syrmien, Herzegowina und Montenegro, ein konservativer Stil aufrecht gehalten wurde. Gegen Ende des 17. Jahrhundert verebbte die rege Produktion von Ikonen jedoch auch hier.
Auch wenn das Christentum vermutlich seit dem 4. Jahrhundert auf der Balkanhalbinsel vertreten war und man weiß, dass die Gegend des heutigen Bulgariens 865 n. Chr. offiziell zu einem christlich-orthodoxen Reich ernannt wurde, so sind aus dieser Zeit keine Ikonentafeln erhalten geblieben. Beide Regionen standen jedoch unter dem politischem Einfluss Byzanz und übernahmen die dort vorherrschende Kultur der Ostkirche. Dazu gehörte nicht nur der kirchliche Apparat und die theologischen Texte, sondern man kann davon ausgehen, dass auch die Kirchenmusik sowie die Malerei übernommen wurden.
Das die byzantinische Schule der Ikonenmalerei auf Grund den von der Ostkirche festgelegten Doktrinen „unveränderlich“ sei ist eine sehr verallgemeinerte Sicht. Natürlich wurden die vorgeschriebenen Formen und Bildelemente beibehalten, doch haben sich regional unterschiedliche Varianten entwickelt. Diese geographischen Unterschiede werden nicht zuletzt in den Bildbeschriftungen deutlich: so sind sie in Byzanz selbstverständlich in griechisch und in Russland in russisch gehalten. Im Slawischen Raum hat man dafür eigens das heute so genannte altkirchenslawische Alphabet entwickelt. Das Einwirken der byzantinischen Kunst auf die der slawischen Völker erwirkte eine neue verhältnismäßig geschlossene Stileinheit, die die höfisch- hieratische Geisteshaltung Byzanzs mit der slawischen Erzählfreudigkeit verband.
Ikonenwerkstattzentren waren politisch abhängig. Dies zeigt sich besonders auf russischem Gebiet, wo sich ab dem 12. Jahrhundert die Novgoroder Schule etablierte bis im 14. Jahrhundert Moskau zum politischen, kulturellen und orthodoxen Zentrum Russlands aufstieg. Der zeitweise politische Niedergang Byzanzs zu Beginn des 13. Jahrhunderts, als die Kreuzfahrer während ihres Streifzuges von Europa ins Heilige Land Byzanz plünderten und eroberten, verdeutlicht diese Abhängigkeit ebenfalls. Die serbischen Fürsten- und Despotentümer konnten sich von Byzanz politisch loslösen. Dadurch stand auch deren Kirchen nicht mehr länger in der Hierarchie Byzanzs. König Stevan Nemanja, der ab 1219 Serbien regierte, gründete die autokephale Kirche Serbiens, die sich damit eineigenes Kirchenoberhaupt wählen konnte – in der Ostkirche ist dies für gewöhnlich ein Erzbischof oder ein Patriarch. Dieser und seine Nachfolger, die sich als Hohepriester und Gottesvertreter sahen, ließen dann auf häufig neu eroberten Gebieten Klöster bauen. Die heute noch existierenden Fresken zeugen unter anderem von jenen Eroberungszügen, die zunehmende Abwendung von der byzantinischen Schule sowie die Aneignung anderer Stilelemente. Ikonen an der serbischen Adriaküste zeigen beispielsweise auch einen westlichen Einfluss.
Anders als in Byzanz scheint die Tradition der Ikonenmalerei in Serbien unter der Herrschaft der Türken fortgeführt worden zu sein. Im 16. und 17. Jahrhundert herrschte der heute so genannte postbyzantinische Stil, wohingegen in den Randgebieten des ehemaligen Machtraums Serbien, Syrmien, Herzegowina und Montenegro, ein konservativer Stil aufrecht gehalten wurde. Gegen Ende des 17. Jahrhundert verebbte die rege Produktion von Ikonen jedoch auch hier.